Als der Wetterbericht weit genug vorausschauend war, habe ich über X eine Hiking Tour im Paklenica Nationalpark gebucht. Der liegt 50 km entfernt. Dauer 5 Std., davon 1,5 Std. Wanderung.
Kosten: 85,-€ pro Person. (Jetzt kostet er 93,74€, das änderte sich dauernd, meist nach oben). Man muss ja erst mal hin kommen und auch rechtzeitig wieder zurück. Wieder mal: das gönnen wir uns. Start 8:45 Uhr, also wären wir um 14:30 wieder da.
Beschreibung:
Hike through Paklencia National Park's geological wonders on this guided tour through the karst river canyon, past the peak of Anica Kuk, and Anica Luka. The national park features iconic canyons, whose steep drops create breathtaking precipices. Your walk will take you to the foreground of the Velika and Mala Paklencia canyons. After arriving at Anica Luka, you'll walk for an hour and a half back to your coach which will return you to Zadar.
Highlights
- Marvel at Anica Kuk, a 1,300-foot iconic peak located in Paklencia National Park.
- Enjoy a guided hike through Paklenica's karst river Canyon, a spectacular geological wonder.
- Savor snacks and refreshments at Anica Luka, where you'll take in incredible panoramic views of the area.
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Schon mal vorher: die incredible panoramic views waren im Wald....
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Sunrise 06:54 am, Sunset 06:43 pm
Die Realität:
Unser
Fenster ist fast undurchsichtig. Einmal hoch, um die Temperatur zu testen. Dann
nochmal hoch mit Foto, denn grade kommt die Sonne hinter Zadar hoch. Klasse!
Heute
sind wir wegen dem Ausflug früh für ein gemütliches Frühstück.
Drüben im
Fährhafen mit vielen Anlegestellen sind ein paar ältere Fähren. Nach Ancona gibts
auch eine regelmäßige Verbindung.
Gegenüber bei Sonnenaufgang |
Heute
haben wir den Winnetou-Ausflug. Wenn ich gewusst hätte, was es wird, hätte ich
das nicht gebucht. Aber bisher bin ich zuversichtlich, dass es schon nicht so
heftig wird, denn „strenous“ ist bei den Amerikanern ja manchmal schon eine Stadtbesichtigung
mit Kopfsteinpflaster und Treppen, hatte also positive Hoffnung.
Die
Organisation der Ausflüge ist toll. Rechts ins Theater rein, runter und auf die
Bühne, melden und Bepper abholen, auf der anderen Seite in einem zugewiesenen
Bereich warten, bei Aufruf der Nummer links zum Ausgang und raus, Busnummer
suchen, verlorenen Mann suchen, war fotografieren, kommt, junges Mädchen namens Nina als Guide. Sie
ist gleich mal sympathisch, denn so hieß unser Hund.
Wir
sitzen ganz vorne, erste Reihe mit Aussicht, den Platz wollte Axel gestern
schon, heute kriegt er ihn. Als sie hört, dass wir Deutsche sind, freut sie
sich, sie ist eine halbe. Sie spricht sechs Sprachen.
Zadar:
touristisch, 8 Monate lang Saison, nie Schnee, nie unter null Grad, 90.000 Einwohner,
Symbole
sind die Uni, die alt ist, Likör Maraschino, Basketball, und eine Überraschung bei der letzten Fußball-WM. Mix aus
alt und modern. Römisches Forum.
2005
wurde die Meeresorgel installiert, die Anwohner sind entweder genervt weggezogen
oder haben sich dran gewöhnt. Gruß an die Sonne ist eine Fläche mit
Solarzellen, scheint nachts.
Auf
der Fahrt in die Berge ist es zuerst flach, die Berge sind klar zu sehen wegen
dem Bura- Wind. Wir kommen näher. Wolken sind erst hinter den linken Bergen.
Es
ist die höchste Bergkette in Kroatien, Velebit Mountains. Der höchste Gipfel
ist 1757 m. Wasserscheide, Klimagrenze, dahinter ist anderes Klima und Wetter,
sehr kalt. Hier ist Mittelmeerklima (hätte man sich fast gedacht....). Solche dicken Wolken bedeuten gutes
Wetter. Es sieht unheimlich schön aus.
Bura
bringt kalten Wind und gutes Wetter, Jugo ist ein warmer, bringt schlechtes
Wetter und man fühlt sich schlecht.
Wir
fahren über eine Brücke, die berühmt ist für höchstes Bungee jumping, 45 Meter
hoch; gegenüber ist eine andere schöne neue Brücke. Das blaue Ding rechts auf
dem Foto ist die Vorrichtung.
Nachbar - Autobahnbrücke
Dann
kommen wir ein Stück weiter zu einer Bucht, die, an der Starigrad liegt, dort
ist das Wasser gekräuselt und der Bus wird ganz schön durchgeschüttelt von
Böen. Mein lieber Schwan, das rüttelt. In Zadar war nix.
1,1
Mio Einwohner wohnen bei Dubrovnik, 4,2 Mio insgesamt im Land. Ist auch nicht
dicht besiedelt.
Im
Norden lernen viele deutsch. Hier englisch. Italienische Einflüsse sind immer
noch da. Mehr als 1000 Inseln.
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im Bus zeigt 21 Grad.
Die Krawatte
wurde hier erfunden. Auch der Dalmatiner ist kroatisch, 17. Jh.
Das Schachbrett
auf der Flagge, rot weiß blau: Ein Gefangener kam frei, indem er drei
Schachspiele gewonnen hat, zur Zeit der Italiener.
Die
Rovansta Höhlen wären noch original, die sind bei einem Ort auf dem Weg hin.
Völlig dunkel, kann man besuchen.
Paklenica
gesprochen Paklenitza heißt wachsen, viele Pinien, Black pine
Der
Nationalpark ist alt, von 1949, hat 150 km Wanderwege, ist 95 km² groß. Er hat
zwei Canyons, der große und der kleine, wir besuchen den großen. Hier ist die Hochburg
des freeclimbing, und es gibt ein Tunnelsystem von Tito aus dem kalten Krieg.
Vor Starigrad geht es rechts rein, auf eine fast nur einspurige Straße, noch ein paar Häuser und sogar eine Kreuzung mit alten Häusern, dann ist es mehrere km wirklich einspurig, es geht in der Schlucht entlang bis zu einem Häuschen, wo man Eintritt zahlen muss.
Vor Starigrad geht es rechts rein, auf eine fast nur einspurige Straße, noch ein paar Häuser und sogar eine Kreuzung mit alten Häusern, dann ist es mehrere km wirklich einspurig, es geht in der Schlucht entlang bis zu einem Häuschen, wo man Eintritt zahlen muss.
Eingang Nationalpark, Eintritt zahlen |
Der Bus fährt noch ein bisschen weiter, wie er darf, dann sind wir
um 9:40 da. Hier war ich schon auf google maps mit dem kleinen Männlein 😊. Und auch ein Stück
den Weg hoch.
Wir
werden von einem Ranger in Empfang genommen, der schlechter englisch spricht
als wir. Aber er kann alles ausdrücken, was er sagen will und wir verstehen
alles. Er ist ein passionierter Kletterer und erklärt am Anfang viel darüber,
wo man wie, wo es schwer ist usw. Gestern waren nicht so viele Leute hier, da
war es zu windig, aber heute sind viele aktiv. Man sieht sie unten beim Üben,
oder auch schon einige weit oben als kleinen Punkt im Fels. Wenn man genau
guckt.
Auf
der Mauer liegt für jeden ein Lunchpaket mit einer Flasche Wasser, einem
schönen Apfel und einem Sandwich. Erst noch der nötige Klostopp, nicht nur für
mich!, dann geht es um 10:10 Uhr los. Im
Fluss ist kein Wasser mehr.
Es
geht NUR bergauf mit leichten Erhohlungsstücken
und kurzen Pausen, bis alle da sind. Steinstufen, Zickzack, Klettern, mein lieber
Schwan, wie soll ich denn hier wieder runter kommen!? Gruß ans Knie. Denken wir
einfach mal nicht drüber nach, bin beschäftigt, mich nach oben zu bewegen, ohne
sehr außer Puste zu gelangen. Blick auf den nächsten Stein und schön weiter,
dabei immer noch die Aussicht oder den Anblick genießen.
Das einzig mögliche Fortbewegungsmittel auf diesem Weg!Anica Kuk, der besondere Berg. Schwierig für Kletterer |
Blick zurück nach unten |
ehemalige Mühle, heute fehlt aber auch das Wasser |
Ausnahmsweise ohne Menschen.
Winnetou
kam nicht vorbei, aber eine Schulklasse.
Um
11:15 ein 20-minütiger Picknick-Stopp, leider ist die Schulklasse vor uns, die
am Picknickstopp alles besetzt hat, und wir müssen uns im Wald einen Stein zum Sitzen
suchen. Es wäre eigentlich noch 10 Min weiter gegangen, aber dafür reicht die
Zeit nicht mehr. Wobei es dort auch nur ein weiterer Picknickplatz im Wald
gewesen wäre, wir haben nix verpasst. Aussicht gäbe es erst viel weiter oben. Bei
der Ausflugsbeschreibung ist ein falsches Bild. Das sieht besser aus, auf einer
Hochebene fast gradeaus…. 😉
Und so in Wirklichkeit:
Im Bach, hier oben gibts ein bisschen Wasser.Foto von celebrity.com. So hoch waren wir nicht, dass wir über dem Bäumen waren. Dazu war gar keine Zeit. |
Bei
der Schulklasse gibt’s mal Aufregung, weil jemand das Handy in den Bach fällt –
hier ist tatsächlich noch etwas Wasser, weiter unten, also mindestens die
Hälfte unseres Wegs, ist alles trocken.
Ich
verschenke meinen schönen Apfel (wegen Allergie) an eine Frau aus einer anderen
Gruppe, die inzwischen auch gekommen sind und den Platz der Klasse eingenommen
haben.
Man
sieht – es ist was los im Nationalpark. Trotzdem ist es ein Gefühl von viel
Natur um uns herum, und die Berge rechts und links steil hoch….
Ab
11:35 gehts wieder abwärts. Schaun mer mal. Bisher ist alles ok. Ich war auch
nicht die letzte ganz hinten, sondern wir sind alle normale Läufer, bis auf
eine, die scheint sehr angestrengt. Während der knieschwierigen Passage von ca.
20 Min stütze ich mich mit einer Hand auf Axel, und belaste hauptsächlich das
rechte Knie, das reicht zum Überleben und Vorwärtskommen. Nass wäre es total
rutschig und nicht zu empfehlen! Unterwegs zeigt unser Guide an einer Stelle
noch ein Foto von einem Braunbären, das er genau an dieser Stelle geschossen
hat, vor ein paar Jahren.
Um
12:35 sind wir unten an Toilette und Bunker. Und jetzt packt der Kletter-Ranger
ein dickes Buch aus seinem Rucksack und fragt: Wo sind die beiden Deutschen,
denn die anderen kennen das gar nicht. Es ist auf deutsch, mit der Beschreibung
von allen Stellen, wo welche Szenen gedreht wurden. Unterwegs auf der Busfahrt
hierher habe ich schon Schilder gesehen, ab Winnetou 1, hier ist Winnetou 9,
und er zeigt das zugehörige Foto.
Kann
man nicht wiedererkennen, weil in den letzten 20 Jahren Bäume gewachsen sind.
Jetzt erst wird mir so richtig bewusst, dass das genau hier gedreht ist. Old Shurehand
habe ich grade letztes Wochenende mal als Urlaubsvorbereitung geguckt. 😎😊, die Szene ist daraus,
wo sie in die falsche Schlucht geführt werden. Ohne Bäume wäre es vielleicht
erkennbar….
Zur
Erklärung nennen wir einer Engländerin ein paar Namen der Schauspieler, Lex Barker
kennt sie wenigstens.
Wir
laufen durch die Stollen, Titos Atombunker, sie sind neu ausgebaut, einer hat
schon eine Fotoausstellung mit tollen Bildern von hier, die anderen sollen
Museum werden. Zwei Postkarten erworben und Axel ein Eis, sowie die Vorzüge der
Infrastruktur nochmals genutzt (Klo).
Da hinten in der Schlucht waren wir.
13:05
Abfahrt, die ist komplizierter wegen Gegenverkehr, der ausweichen muss.
Jetzt
sind 23 Grad. Die dünne Jacke war gut bei dem Wind. Wir haben echt die beste
Temperatur für so eine Wanderung gehabt. Deshalb war auch ziemlich viel los
hier.
Gestern hätten sie drei Schiffe in Zadar gehabt.
Gestern hätten sie drei Schiffe in Zadar gehabt.
Dieser
Ausflug verdiente die Bezeichnung strenuos. Und dass wir 14 Leute vom Schiff
waren, das war neuer Rekord, normal wären das nur eine Handvoll bis 10.
Ich
hab’s gut überstanden, außer, dass das Knie weh tut. Geschafft, ohne Probleme. Noch nicht mal Muskelkater am
nächsten Tag (dank regelmäßigem Fahrradfahrern). Also rückwirkend: Es war toll!!
Die
Rückfahrt erfolgt auf dem gleichen Weg, wieder bewegt der Wind in der einen Bucht
das Wasser heftig, und auch der Bus kriegt wieder Böen ab, die man gut merkt,
wird durchgeschüttelt.
Um
14 Uhr sind wir zurück und dürfen sofort in den Shuttlebus steigen, der uns in
die Stadt bringt. Ohne Ausflug kostet er 15$ pP, aber für einen Ausflug haben
wir ja schon bezahlt. Sie empfiehlt es jedem, noch zur Meeresorgel zu fahren.
Wir
sind ein bisschen bei ordentlicher Temperatur durch Zadar gelaufen, es gab ein
Eis, beim ersten Versuch gings nicht, die nehmen keine Euros, aber ein paar
Meter weiter ist es kein Problem, 1,15 die Kugel.
Zadar
ist auch ein nettes Städtchen mit kleinen Geschäften und einigen römischen
Ruinen dazwischen. Und großen Yachten im Hafen. Kurz gucken ist grundsätzlich
hier zu wenig.
Die
Meeresorgel geht durch den Wind heute gut, allerdings würde mich das auf die
Dauer nerven. Nix entspannend.
Um
halb 4 haben wir den Shuttle gekriegt. Ich wurde angesprochen von einer Frau,
die ihr englisch auch sortieren musste, auch Deutsche, Nr. 3 und 4 von 22. Sie
kommen aus Bochum, kennen aber Etti und Andreas nicht. Andreas arbeitet in der
falschen Stadt, sonst würden sie sich kennen. Wir haben sie auf dem Rest der
Reise nur noch einmal von weitem gesehen, sonst nicht mehr. Witzig, manche
Leute sieht man ständig.
Noch
ein Cocktail an Deck (ich ohne Alk!), dann waren wir kaputt.
Die
Abfahrt ist heute nur wenig verspätet, habe im Fenster gesessen und drauf
gewartet, ach ja, das wurde heute geputzt, ich sehe was!, bei Abfahrt aber
raus, gigantische Farben, im Hintergrund die Bergkette, Sonne, tolles Panorama….
Man kann sich kaum satt gucken, wie war das mit der Maus, die Farben sammelt?
Helme Heine.
Schiff vorne oben quer, viel schöner Platz im Freien |
Um
18:15 merkt man, dass wir Schiff fahren. So viel Bewegung wie im Bus in der Kurve.
Irgendwas brummte sehr beim Abendessen.
Es
gab Thunfischcarpacchio mit Algen drauf. Hab ich zum ersten Mal gegessen,
grüner Spinat, der nach Fisch schmeckt. Ist ja sehr gesund. Salat mit vielen
Stielen (also Rucola), dann eine tolle Forelle, Portion nicht so groß, Wein lecker.
Müde.
Bei der Show der Sängerin, eher Sopran, haben wir nach dem Essen kurz
reingehört, nee, brauchen wir heute Abend nicht mehr, ist nicht unseres.
Die
NCL Star kommt uns entgegen, Fotos klappen nicht; noch ein Sekt beim Schmuckverkauf
geholt, das ist guter, dann für Axel noch ein Bier am Pooldeck, dort sind abends
noch zwei Bars offen. Jetzt darf ich ins Bett.
13,7
km, 21.455 Schritte, 92 Stockwerke. ☺️😊
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