05.10.2018

Fr, 05.10.18 Catania, Sizilien, 7-16 Uhr

Ausflug gebucht über go-etna.de, ist aber in Englisch, die deutschen Fahrer waren schon ausgebucht, Jeeptour zum Ätna, Kosten 68,-€ pro Person. 08:30 bis 14:00 Uhr.
Spannend!!!
Schiffe hier: Mein Schiff 5 und Aida Stella. Kein Wunder, dass deutsch ausgebucht ist!
Der Ausflug fiel aus, siehe unten, aber den wollen wir gerne mal irgendwann machen, deshalb lasse ich die Beschreibung hier stehen.
Beschreibung Ausflug:
 Wir holen Sie mit unseren Geländefahrzeugen (unter anderen mit dem beliebten Land Rover 110) am vereinbarten Treffpunkt am Hafen von Catania ab und fahren, nachdem wir die Stadt durchquert haben, in Richtung Ätna. Während es den Vulkan hinaufgeht, teilweise Off-Road über erkaltete Lavaströme der vergangenen Jahre, durchqueren wir auch Jahrhunderte alte Wälder und halten an einigen der schönsten Orte des Ätna, um diese zu Fuß in Begleitung eines deutschsprachigen Guides zu besichtigen.

Unter anderem machen wir einen Stopp am beeindruckenden Aussichtspunkt “Monte Fontana”, um das berühmte Hochtal Valle del Bove zu besichtigen. Wir besuchen alte und neue Lava. Mit Helm und Taschenlampen ausgerüstet besichtigen Sie eine Grotte, in der vor Jahrhunderten Eis produziert wurde. Eine leichte Wanderung (ca. 45 Minuten) auf unternehmen wir auf einen erloschenen Krater. Weiter geht es wieder durch Pinienwälder, dabei erfahren Sie vieles über Pflanzen und Tiere, die das Lavagestein besiedeln.
Als letzte Etappe der Tour fahren wir zu den erkalteten Lavaströmen am Piano Provenzana, welches während des letzten großen Ausbruchs zerstört wurde. 
Die Abholung erfolgt am Ausgang Hafen (ca. 3 Minuten zu Fuß von der Anlegestelle der Kreuzfahrtschiffe entfernt, siehe Hafenplan und Wegbeschreibung unten). Wir werden dort zur vereinbarten Zeit mit einem Namensschild auf Sie warten.

Uhrzeiten für Abholung und Rückkehr hängen von der Liegezeit der Schiffe ab und werden in unserer Reservierungsbestätigung mitgeteilt.

  • Während der gesamten Tour wird ein erfahrener deutschsprachiger Guide die vulkanischen Phänomene erklären sowie über Fauna und Flora berichten.
  • Der Ausflug ist einfach und für jedermann geeignet.
  • Inklusive 1 kleine Flasche Wasser pro Person, und wenn vorgesehen: Ausrüstung wie Trekking-Stöcke, Helm und Taschenlampe.
  • Auf Anfrage stellen wir Kindersitz bzw. Sitzerhöhung zur Verfügung
  • Kinder unter 12 Jahren zahlen 10 Euro weniger
  • Wir empfehlen: Festes Schuhwerk, Wetter entsprechende Bekleidung und natürlich Fotoapparat nicht vergessen… 
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Um 6 Uhr hupt das Handy, ich bin eigentlich auch wach, mal gucken, wo wir sind. Land in Sicht mit Lichtern. Blick auf Marinetraffic: Überraschung! Das ist nicht Catania! Wir fahren auf Syrakus zu, das liegt südlicher. Die Mein Schiff 5 fährt grade nach Catania, die Aida Bella ist auf dem Weg, Wieso wir nicht???
Da ist eine Altstadt, sieht interessant aus. Unter uns poltert es lange, manchmal Klappern. Ankerprobleme? Ich gehe erstmal duschen, draußen ist es noch dunkel.
Danach fällt der Anker und es graut mehr, da gehe ich um 6:50 mal hoch. Die Europa liegt draußen und will auch hierher. Oh! Schön, die hatte ich in Hamburg im Dunklen nur verschwommen vor der Linse. 



Wir (alle) haben einen Zettel unter der Tür. Um 7 Uhr kommt eine Durchsage vom Kapitän mit genau diesem Text, dann von einem anderen genau der gleiche Text nochmal. Aussage: Die Hafenbehörde in Catania hätte kurzfristig (also gestern Abend) mitgeteilt, dass kein Liegeplatz für uns vorhanden ist. Und deshalb hätten sie heute Nachtschicht eingelegt, die gebuchten Landausflüge finden wie geplant statt. Wegen der weiten Anfahrt nach Catania (und Taormina, wo die meisten hin wollen) bleiben wir zwei Stunden länger hier. Passt. Wir können überlegen, was wir machen wollen. Ich will gefühlsmäßig nicht weg von hier, das sieht interessant aus.
Es warten schon Leute fertig vor dem Theater. Ham wir’s gut, Zeit.
Während und nach der Ansage fährt die Europa fotogen vor dem Sonnenaufgang rein in die Bucht und legt an. 




Wir müssen tendern. Der Kapitän hält davon nix, in seiner Ansprache hört man raus, das braucht man nicht, so gerne wie Zahnschmerzen (hat er nicht gesagt), aber ich finds nett bei dem Wetter.
Beim Frühstück ist es halbleer. Um halb 9 sind wir fertig.
Gedanke: Wenn die Europa hier her fährt, dann kann das Nest nicht uninteressant sein. Catania wäre eine Industriestadt, heißt es. Dann ist das hier auf jeden Fall besser. Mann hat immer noch im Kopf „was machen“ mit dem Hintergedanken „im Jeep auf den Ätna“, alte Steine sind da nicht so eine prickelnde Alternative, aber manchmal muss man was spontan ändern.
Google weiß: Ortigia heißt die Halbinsel mit der Altstadt, die Stadt hat 122.000 Einwohner (ui!), einen Apollo-Tempel von 600 v. Chr., ein Athene-Tempel von 500 v. Chr, der ist im Dom=Santa Maria delle Colonne eingebaut, einen Archäologiepark, der ca. 10,- Eintritt kostet, und man sieht ein interessantes Gebäude im neueren Teil der Stadt.
Dann ziehen wir mal los. Am Ausgang zum Tendern wollte ich mir dann doch noch ein Wasser zusätzlich mitnehmen, aber die sind alle eiskalt. D.h. sie sind feucht und machen mir im Rucksack alles nass. Ich frage nach normal temperierten, hat er nicht. Da das Boot aber noch einen Moment dauert, stellt er einen Kollegen hin und verschwindet nach hinten. Er holt extra für mich Raumtemperatur-Wasser aus dem Lager! Das ist Service! Dann dürfen wir gleich ins Boot.
Tenderboot flutscht, es ist sonnig, wird heiß und toll, das hatte ich nicht so erwartet, schon wieder falsche Hose, hätte schon wieder die ¾-Hose nehmen können. 


Vorne an der Brücke werden wir gleich angesprochen von einem fliegenden Händler, der hat Sonnenhüte, mal nicht so normal, sondern bunte, der passt, nehm ich. Er will 7,-€, ich frage: 5,-? Er: ok, und schon ist er meiner. Axel guckt mal nach Gürteln, das ist sein Einkaufsziel für heute. Ich weiß grad nicht, was ich brauche, leider.
Wir gehen am Wasser entlang, weil Axel die Europa mit Sonne ordentlich fotografieren will (in der Zeit hatte ich sie schon ziemlich viele Male drauf 😊), da liegen schöne Boote, 









dabei kommen wir an einem wichtigen Brunnen vorbei, der liegt am Meer, ist aber Süßwasser, das ist ungewöhnlich. Fonte Aretusa. 


Weiter bis zum Fort, das ist was Größeres, da lohnt der Eintritt (waren es 2,- oder waren es 5,-?, egal).
Einfach schön hier! Mann ist langsam versöhnt mit seiner Situation und es gefällt ihm auch 😉





andere Seite, Meerseite
Panorama quer am Ende der Halbinsel

zum Latein-üben

Im Fort wieder Strümpfe wechseln und Hose hochkrempeln, wir haben Hochsommer…

Weiter geht’s durch die Stadt. Hier kann fast niemand Englisch. Postkarten kosten 30 Cent.
Die ganz engen Gässchen werden trotzdem noch von Autos durchfahren, man glaubt gar nicht, dass die noch durchpassen, es ist echt klasse. 



 Irgendwann erreichen wir den großen Platz mit dem Dom mit den alten Säulen drin.







Hinten kommen Wolken, dicke, ernste. Sie könnten vorbeiziehen…. Im Land ist ein Gewitter, hier ist es unglaublich heiß und schwül.
 


Irgendwann fängt es an zu tropfen, Schirm habe ich heute nicht dabei, und fürs Plastik habe ich keine Lust, Axel hat ja auch keinen Regenschutz. Wir stehen mal einige Minuten im Eingang des Gebäudes oben, dann ein paar Meter weiter in einem Souvenirladen, dann vor einem Imbiss, der nach ein paar Minuten öffnet, ….   und dann lässt es nach.
An der nächsten Kreuzung sehen wir ein Schild Hopp on hopp off Bus, soll gleich kommen und ganze 5,- kosten, Dauer der Rundfahrt eine Stunde. Da kommt man auch mal bequem in den anderen Teil der Stadt, was wir zu Fuß nicht schaffen würden. 

Wir fahren bis Nr. 12, der Kirche mit dem interessanten Dach, und steigen dort aus. 

Wo ist denn hier der Eingang? Jetzt könnte es grundsätzlich weiter regnen, wir gehen da erst mal rein. (Ist aber vorbei ;-).
Huch, Wahnsinn, wie riesig! Betonarchitektur.  Wallfahrtskirche, die größte auf Sizilien, Bau wurde angefangen in 1966, die Kirche oben drauf wurde erst 1994 gebaut. Hier passen 11.000 Menschen rein.






Unten drunter ist auch nochmal viel Platz:




Toilette ist am Ende der Freifläche und umsonst. Einmal um die Ecke finden wir einen Imbiss für Sandwichs. Die Sonne scheint übrigens wieder, warm ist es natürlich auch. Die Sandwichs dauern ätzend lang, Axel guckt schon mal fragend. Mehr als eine halbe Std., und erst sagte er: macht er gleich. Dass er vorher noch 15 andere Sachen macht (bei 4-6 Gästen vor uns), hat er nicht gesagt.
Ein berühmtes archäologisches Museum ist in der Nähe der Kirche.
Danach gehen wir dorthin, wo wir aus dem Bus ausgestiegen sind. Er soll immer um 20 nach kommen. Seit 5 nach war keiner. Es kommen immer mehr Leute. Es handelt sich um einen Minibus mit ca. 20 Leuten, da passen sicher nicht alle rein. Wir sind eigentlich die dritten… Strategisch hinstellen! Es mussten tatsächlich 2 Leute zurückbleiben, die, die praktisch nach uns kamen, weil sich die neueren vorgedrängelt hatten. 

An dem Archäologiepark fahren wir auch vorbei; wenn wir mal wiederkommen, ist das interessant. Muss noch erwähnen, dass Archimedes von hier stammt. Das war kein Kaff, sondern mehrere Jahrhunderte lang Weltstadt, „die größte und mächtigste Stadt Siziliens“. Platon lehrte Philosophie und Archimedes entwickelte Kriegsmaschinen, schreibt Wiki.

Wetten, dass man die Leute von der Europa erkennt? So wie man Amerikaner erkennt, oder Amerikaner uns. Es waren hier sehr viele Deutsche unterwegs. Wieder mal, irgendwie ist das den ganzen Urlaub lang schon so.
In der Stadt will ich noch zum ältesten Teil, zum Apollotempel. Bzw. dem Rest davon. Dort ist Basar, Axel findet zwei Gürtel, mir ist einfach nur heiß. Ansonsten ist es hier richtig schön!



Um 3:30 sind wir am Boot und werden empfangen mit feuchtem Handtuch, Wasser mit oder ohne Geschmack und einem Obstspieß! Es wird immer nobler.
Zurück im Schiff gehen wir erst mal ins Buffet, vor allem was trinken. Die Kleinigkeiten, die es dort zu essen gibt, sind toll und vielfältig. Schade, dass man nicht mehr essen kann…. Am Nachbartisch entdecke ich Nr. 5 bis 8 – von uns 22 Deutschen.
Nochmal Fotos von hier:

 Dort ist der Süßwasserbrunnen direkt am Meer.
 
Pause, duschen, leicht aufbrezeln, das Kleid nochmal nutzen, wer weiß, ob das nächstes Jahr noch passt…. (brauche ja sowieso ein neues für die nächste Hochzeit). Habe keinen Hunger, aber Termin. Und dann auch noch mit Überraschungen, wird uns angekündigt.
Zuerst ein Cocktail im Sektglas, Gin mit Erdbeere. Wir hatten grade vorher einen Sekt 😊, dann noch ein Wein zum Essen, hm…. 😉

Abfahrt ist zugleich mit Essen, wir sind wieder hinten am stamm-Tisch und können rausgucken, wie wir um die Ecke fahren. Den Ätna habe ich nicht gesehen. - Wir müssen nochmal her.
Neben uns sind Australier, die waren in Taormina, 1,5 Stunden reine Busfahrt einfach, es wäre nur Touristennepp in Taormina, fanden es schade, dass sie den Ausflug gemacht haben, bekamen 35 $ pro Person zurückerstattet. Offensichtlich kam die Absage für Catania tatsächlich so kurzfristig, wie der Kapitän gesagt hat. Gestern gab es einen heftigen Wolkenbruch, in facebook war ein Video von hoch überfluteten Straßen, vielleicht hing das auch damit zusammen.
Zum Essen gibt’s alle Feinheiten, Lobstertail, Lamm, orange Ente, irgendein guter Fisch, … alles vom Besten. Das Baked Alaska hinterher war richtig toll, nicht so pappig und süß, wie es meistens war.
Wir schaukeln ein bisschen.
Die Band auf Deck 4 hört wieder um 19:15 auf. Von 8 bis 9 ist wieder oben Tanzen, diesmal sehr lustig mit Schaukeln. Man muss sehen, dass man nicht wie besoffen aussieht 😉. Die Musik ist meist ätzend, grade als wir gehen wollen, kommt endlich mal eine gescheite Rumba.
Schuhe wechseln und raus, gegen 9 Uhr sind wir in der Straße von Messina. Der Klavierspieler der Show muss leider auf uns verzichten, das ist ein schlechtes Timing.
Wir sind draußen, das Schiff fährt ziemlich weit rechts an Italien entlang, die Fotos im Dunkeln werden nicht so toll, Pilot kommt. Außer uns sind momentan nur 3 andere Leute da. Mit Wein und Bier und Whiskey und Wärme kann man da schön bleiben. Ich habe auch Netz und kann mich melden.


Den Stromboli passieren wir wohl nach 11, da ist auch noch eine Show, das fällt beides für uns aus. Bett ruft.

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